Die bestehende 220-kV-Stromtrasse von Stade bis nach Landesbergen wird auf 380 kV aufgerüstet durch einen Ersatzneubau der Firma Tennent (Streckenverlauf). Die neue Trasse ist als Freileitung mit mehreren Erdkabel-Teilabschnitten (z.B. Verden Aller-Niederung) geplant.
Wir setzen uns gegen die Errichtung einer riesigen Freileitung in diesem durch Freileitungen bereits schwer belastetem Gebiet ein.
Zusammen mit dem NABU Rotenburg und vielen Bürger*innen – als bessere Alternative für Natur-, Landschafts- und Gesundheitsschutz.
Im Zuge des Verfahrens beschließt das Nds. Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Hannover , welche Trassenvariante in unserer Gemeinde umgesetzt wird:
Bis zum 11.11.2022 hatten alle Bürger*innen, die von den Freileitungsplänen betroffen sind, das Recht, einen schriftlichen Widerspruch beim Nds. Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Hannover abzugeben.
Auch die Stellungnahmen von Gemeinde, Samtgemeinde und des Landkreises sind hier von großer Bedeutung. Der Gemeinderat Hassendorf hat sich am 2.11.2022 mehrheitlich für eine Erdverkabelung der Stromtrasse Stade-Landesbergen rund um Hassendorf ausgesprochen (Stellungnahme der Gemeinde Hassendorf).
Im nächsten Schritt beschließt das Landesamt die Umsetzung der Stromtrasse und die Bauphase beginnt.
Sieben mögliche Trassen-Varianten wurden von Tennet im Planfeststellungsverfahren eingereicht. Die Freileitung ist die Vorzugsvariante der Firma Tennet, ungeachtet der Bürgerproteste. Sie würde Hassendorf umzingeln – mit weitaus höheren Masten als bisher.
Für diese Erdkabel-Varianten setzen wir uns ein – als bessere Alternative für Natur-, Landschafts- und Gesundheitsschutz. Auch der Hassendorfer Rat sprach sich im November 2020 für Erdkabeltrassen mit diesem Verlauf aus.
Hier soll mittels 97 Meter hohen Masten die Wümmeniederung überquert werden – eine tödliche Gefahr für ohnehin gefährdete Wiesen- und Wasservögel in diesem wichtigen Brut- und Rastgebiet.
Die weiteren ca. 20 Masten bei der Freileitungsvariante werden eine Höhe von 69 m haben.
(zur Höheneinschätzung: der Sottrumer Kirchturm ist 24,15 m hoch)
Erdkabel ist die vernünftige Alternative für:
Besonders an Flussniederungen, wie am FFH- und Naturschutzgebiet “Wümmeniederung”, kommt es zu überdurchschnittlich hohen Vogelverlusten an Stromleitungen, da hier viele Vögel brüten und rasten.
Hier ist mit mindestens 150 Kollisionsopfern pro Jahr zu rechnen. Viele Jahrzehnte lang.
Durch aktuell sechs Stromtrassen, direkte Nähe zum Umspannwerk Sottrum, Gasbohrstellen, die Verpressstelle für Lagerstättenwasser und deren Leitungen, Windpark und Solarfeld.
Auch das neue Umspannwerk könnte auf Hassendorfer Boden gebaut werden und eine Flüssiggasleitung ist im Gespräch.