Was kann ich tun?

Inzwischen ist die Frist für Einwendungen gegen eine geplante Freileitungsvariante leider abgelaufen.

Einwendungen von betroffenen Personen

Als betroffener Bürger hatten Sie das Recht, vom 12.09. – 11.11.2022 eine Einwendung gegen das als Freileitung geplante Bauvorhaben einzureichen. Betroffen sind so gut wie alle Hassendorfer*innen und Personen, die die Wümmeniederung als Naherholungsgebiet nutzen.

Stellungnahme von Behörden

Der Gemeinderat Hassendorf hat sich am 2.11.2022 mehrheitlich für eine Erdverkabelung der Stromtrasse Stade-Landesbergen rund um Hassendorf ausgesprochen (Stellungnahme der Gemeinde Hassendorf).

Öffentliche Bekanntmachung der Samtgemeinde Sottrum zum Planfeststellungsverfahren

Einwendung bis zum 11.11.2022 (Posteingang!)

Eine besondere juristische Form muss nicht verwendet werden. In der Einwendung sollte die individuelle Betroffenheit mit eigenen Worten begründet werden, gerne auch handschriftlich.

In der Einwendungen muss unter Betreff der Projektname stehen, die Wohnanschrift muss angegeben sein und sie muss unterschrieben sein.

Eine E-Mail erfüllt die vorgeschriebene Schriftform nicht. 

An die:

Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Dezernat 41 – Planfeststellung
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover

Projekt: Planfeststellungsverfahren “Ersatzneubau der 380-kV-Leitung Stade-Landesbergen, Teilabschnitt 4” im Bereich Hassendorf

Gegen eine geplante Freileitungs-Variante

Falls Sie Hilfestellung bei der Abgabe eines Einspruches wünschen, sind wir gern behilflich. Die Argumente sollten dabei von jedem Bürger selbst formuliert werden.

Schreiben Sie uns eine Email an  info@bihus.de !

Brennpunkte bei der Realisierung der Freileitungsvariante V1

Beispiele für Betroffenheiten von Bürgern und Erholungssuchenden in Stichpunkten:

  • Hassendorf verliert an Attraktivität durch die Umzingelung des Ortes mit zusätzlichen Freileitungen (wesentlich länger und höher als Bestandsleitungen). Bereits heute ist das Gebiet stark überlastet durch vielen Stromtrassen, Umspannwerk, Gasbohrstellen und Verpressstelle B75, Windpark, Solarfeld etc. Das Erscheinungsbild am Ortseingang, hier quert die Freileitung 2 x die B75, wird abschreckend wirken.
  • Wohn- und Lebensqualität sinkt (ständig Freileitungen wahrnehmen, unwohl fühlen, Rundweg Wedenweg überspannt)
  • wirtschaftliche Nachteile durch Wertverlust von Immobilien im Falle eines Verkaufes. Das Eigenheim als Altersversorgung verliert an Wert. Tourismus wird geschädigt
  • Gesundheitsgefahr für Nutzer der Sportanlage durch elektromagnetische Felder, besonders für Kinder und Jugendliche (Anlage nur 60 m Entfernung zur Strom-Trasse)
  • Für dauerhafte Bewohner von Wochenendhäuser: Gesundheitsgefährdung und Wertverlust (Wohnhaus-Mindestabstände werden rücksichtslos weit unterschritten) unangenehmes Knistern von Starkstromleitungen
  • Zerstörung Landschaftsbild “vor der Haustür” mindert den Erholungswert, Lebensqualität und bremst Tourismus aus
  • einzigartige Natur-Idylle “Wümmeniederung” und Badesee “Tonkuhle” wird zerstört
  • Verschandelung Naherholungsgebiet – Erholungsfunktion “Wümmeniederung” stark beeinträchtigt für Einwohner, Besucher und Touristen (Freileitung trifft direkt auf Ausgangspunkt Nordpfade + Spaziergänge) 
    Ungutes Gefühl fühlen unter knisternden Höchststromleitungen bei täglichen Radtouren/Spaziergängen, Befürchtung von Gesundheitsgefährdung, viel weniger Wald, alles überragende Masten weit sichtbar, Erleben von Naturräumen beeinträchtigt. Ständig mit Anblick verunglückter Vögel in den Leitungen rechnen. Keine entspannte Naherholung mehr vor Ort. Entwertung Wümme-Radweg und Nordpfade in diesem Bereich unserer „Gesundregion“
  • Tödliche Gefahr für Zugvögel und heimische Vögel im Naturschutz- und FFH-Gebiet “Wümmeniederung” (hier: Überspannung über 700 m mit zwei 97m hohen Masten)
    Mit mind. 150 verunglückten Vögeln jährlich muss hier gerechnet werden, 80 bis 100 Jahre lang. (insbesondere: Störche, Kraniche, Gänse und Schwäne, Großer Brachvogel, Bekassine, Fischadler und Seeadler)

    Verlust wichtiges Brut- und Rastgebiet ist zu befürchten für z.T. bedrohte Vögel

  • Waldverlust durch Schneise im Wümmewald (70 m je Freileitung). Lebensraumverlust Natur

  • Störung Ökosystem im Naturschutzgebiet “Wümmeniederung”

All diese Probleme werden sich vervielfachen, da weitere Leitungen folgen und dann parallel ebenfalls als Freileitung errichtet werden (z.B. Elbe-Lippe Leitung Nord)


Forderung:

Rücksicht auf Mensch, Natur und Landschaft / Freileitung belastet den Ort über viele Jahrzehnte / Mehrkosten wären auf die Bundesbürger verteilt verschwindend gering, so wie wir auch die Kosten für andere Projekte in Erdverkabelung mittragen / Technik Freileitung ist veraltet

Entscheid der Niedersächsischen Landesbehörde

Über die Zulässigkeit des Vorhabens sowie die Äußerungen entscheidet nach Abschluss des Anhörungsverfahrens die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr.

Für den Einsatz gegen die Freiland-Trasse brauchen wir die Unterstützung von Fachleuten, die uns in komplexen rechtlichen Fragen beraten können. Dieses kostet viel Geld. Darum setzen wir nun auf die Solidarität von Vielen. Bitte unterstützen Sie die Bürgerbewegung mit Ihrer Spende!

Spenden erbitten wir auf das Konto des NABU Rotenburg,
IBAN DE06291656810700 855410 (Kennwort “Erdkabel Hassendorf”)

Bei Spenden ab 200 € stellen wir Ihnen gern eine Spendenbescheinigung aus, bitte geben Sie uns hierfür Ihre Anschrift im Verwendungszweck an.